Die nächste Impfstoff Generation HPV-Impfungen gegen Human Papilloma Viren
An der MedUni Wien wird die nächste Impfstoffgeneration erprobt. Er soll noch breiter gegen durch Human Papilloma Viren verursachte Krebserkrankungen (Gebärmutterhalskrebs, HNO-, Vulva-, Analkarzinome etc.) schützen.
MedUni Wien und die Universitätsklinik für Frauenheilkunde waren schon vor Jahren an der klinischen Entwicklung der ersten Vakzine gegen die potenziell krebserregende Virusinfektion beteiligt.
Derzeit sind mehr als rund hundert Stämme der humanen Papillomaviren (HPV) bekannt, 14 davon können Krebs erregen. Die derzeit eingesetzten HPV-Impfungen schützen vor 70 Prozent dieser Krebserkrankungen. „Mit der nächsten Generation des HPV-Impfstoffs werden wir 90 Prozent erreichen“, erklärte Elmar Joura von der Universitätsklinik für Frauenheilkunde.
In der neuen Vakzine sind neben Antigenen der krebserregenden HPV-Stämme 16 und 18 auch noch fünf weitere Proteine anderer HPV-Varianten enthalten, die ebenfalls zu Krebserkrankungen führen können, Weiterhin enthalten sind auch Antigene von HPV 6 und 11, welche Genitalwarzen verursachen. Diese nächste Impfstoff-Generation soll in rund zwei Jahren erhältlich sein.
Der Wirkungsmechanismus von HPV ist jedenfalls heimtückisch: Eine Infektion verläuft langsam, unentdeckt und ohne Krankheitssymptome, bis es schließlich zu Krebs kommen kann. Die Impfung schützt – und ist nicht nur für junge Menschen ratsam. Es gibt Wirksamkeitsdaten bis zum 45. Lebensjahr.
Die Vakzine, die dreimal gegeben werden muss, kostet derzeit insgesamt 570 Euro. Es wird empfohlen, Mädchen und Frauen zwischen neun und 40 Jahren zu impfen, Burschen bzw. Männer zwischen neun und 26 Jahren.
Quelle: MedUni Wien