Neue Klassifizierung von Krebs

Neue Klassifizierung von Krebs-Tumoren

 

Krebs genetische Klassifitzerung

Die bösartigen Tumoren werden bisher auf Basis von Pathologischen Kriterien nach dem Ursprunggewebe klassifiziert.

Durch die Analyse von biologisch relevantem Erbgut können neue Genomprojekte zu einer neuen Klassifizierung von Tumoren führen, eine molekular basierte Einordnung von Krebs.

Möglicherweise müssen 30 bis 50 Prozent der Tumore neu eingeordnet werden.

Die Erkenntnisse liefert im Fachblatt „Cell“ ein internationales Forscherteam nach der umfangreichen Analyse von Tausender Gewebeproben von zwölf verschiedenen Krebsarten, zwischen anderen Tumoren von Lunge, Brust, Blase, Niere, Kopf-Hals-Bereichs, Eierstocktumoren.

Im 2006 gestarteten „The Cancer Genome Atlas (TCGA)“ Projekt analysierten die Wissenschaftler aus den USA, Kanada und Spanien den Erbgut und Proteine von mehr als 3500 Gewebeproben.

Sie haben festgestellt, dass die veränderte Aktivität bestimmter Gene passte gleichzeitig zu mehreren Krebstypen.

Bei Blasenkrebs identifizierten die Forscher mindestens drei Subtypen.
Einer davon ähnelte sehr dem Adenokarzinom der Lunge, ein anderer dem Plattenepitheltumore des Kopf-Hals-Bereichs.
Die Unterschiede würden erklären, warum Blasenkrebs-Patienten oft unterschiedlich auf dieselbe Therapie reagieren.

Ähnlich war bei Brustkrebs. Die Forscher fanden aus, dass bestimmten Brustkrebs-Arten, auf der molekularen Ebene, viel Gemeinsamkeiten mit Eierstocktumoren und Plattenepitheltumoren haben.

Neue Klassifitzierung von Tumoren ist notwendig

Möglicherweise müssen 30 bis 50 Prozent der Tumore neu eingeordnet werden.

Eine neue Einordung von Tumoren auf molekularer und genetischer Basis könnte künftig die Effektivität der Behandlung bei vielen Krebspatienten deutlich verbessern.
Jeder zehnte von Krebs Betroffenen könnte durch eine entsprechende Therapie davon profitieren.

Falls man therapeutische Entscheidungen danach ausrichtet, würde diese Neuklassifizierung eine bedeutende Zahl von Patienten betreffen, die für nicht-konventionelle Therapien infrage kämen.

Aussagen der Forscher:

  • „Das ist das erste Mal überhaupt, dass man wichtige molekulare Eigenschaften findet, die Basalzell-artigem Brustkrebs, Plattenepitheltumoren von Kopf und Hals und Lungenkrebs gemeinsam haben“,
  • „Auf Grundlage dieser Studie würde einer von zehn Krebspatienten anhand dieser neuen Molekulargruppierung anders eingeordnet als mit dem gegenwärtigen System, das sich nach dem Ursprungsgewebe richtet

In den folgenden Forschungsarbeiten im Rahmen des Projektes wollen die Wissenschaftler mehr als 20 Tumorarten untersuchen und eine neue biologische Grundlage für zukünftige personalisierten Medizin entwickeln.

 Quelle: n-tv.de am 12. 08.2014: „Molekulare Betrachtung von Tumoren“

 

bitte Teilen
Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.